Augusto Boal (1931-2009): brasilianer Theatermacher, Dramaturg und Regiesseur.
Theater der Unterdrückten (TdU) ist eine Form des Mitmachtheaters. Augusto Boal beobachtete, dass der Mensch im Laufe seines Lebens eine Vielzahl von persönliche, politische und gesellschaftliche Unterdrückungen erfährt, die die persönliche und gesellschaftliche Entwicklung blockiert. Daher entwickelte Theatermethoden, die die Unterdrückungen nach ‚außen‘ hin sichtbar, begreifbar und bearbeitbar machen. Damit bricht er die bisherige tradtionelle Theaterformen auf, indem er sich gegen eine passive, konsumierende Haltung des Publikums ausspricht.
Mit dem TdU werden Zuschauer:innen zu Protagonist:innen und greifen aktiv in das Geschehen auf der Bühne ein und arbeiten durduch an ihrer eigenen ‚Befreiung‘. Die sogenannte Befreiungspädagogik von Paulo Freire war für Boal in den 60er Jahren eine Inspiration für sein Konzept der TdU. Die TdU will nicht nur die Wirklichkeit in Form eines Theaterstücks wiedergeben, sondern sie zu Gunsten von Unterdrücken sichtbar machen und verändern. Alle Techniken und Methoden beantspruchen nicht den richten Weg zu zeigen. Sie bieten die Chance Vergangenes anzusehen, neu zu betrachten und zu transformieren um gestärkt seine (neue) Realität entgegen zu treten.
# Gemeinschaftsgefühl
# Selbstbestimmung
# Selbstbewusstsein
# Perspektivwechsel
# Räume erkunden
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